Netzwerk und Erfahrungsaustausch für Nachfolgerinnen
Unter dem Motto „Voneinander lernen – miteinander wachsen“ hat sich am 27. Februar 2023 eine neue Netzwerk-Peergroup für Nachfolgerinnen gegründet.
In 2023 ist eine neue Peergroup für Unternehmensnachfolgerinnen gestartet
Ende Februar 2023 ist wieder eine neue Peergroup für Unternehmensnachfolgerinnen an den Start gegangen. Die Teilnehmerinnen, allesamt bereits Unternehmensnachfolgerinnen, freuen sich auf den konstruktiven, wertfreien Austausch mit Gleichgesinnten, das Kennenlernen anderer Perspektiven und Unternehmen und den Know-how-Transfer. Denn der Austausch unter Frauen und aus Perspektive von Frauen ist für alle etwas Besonderes.
Krisen, Kundendaten, Strategien – vielfältige Themen beim Auftakt der neuen Peergroup
Das erste Treffen diente dem Kennenlernen, aber auch hier ging es auch schon um konkrete Themen wie den Umgang mit Krisen, die Erfassung von Kundendaten oder wie die Frauen Ihr Unternehmen strategisch planen. Moderiert wird die Runde von Eva-Maria Siuda.
Organisiert ist die Peergroup für Nachfolgerinnen vom Projekt „Die Nächste bitte!“, um Nachfolgerinnen zu stäken. Denn, wenn die Babyboomer*innen in den Ruhestand gehen, bedeutet das auch das Aus für viele kleine Betriebe, die niemanden für die Nachfolge finden. Rund ein Drittel aller Unternehmerinnen und Unternehmer ist schon jetzt älter als 55 Jahre. Damit gehen nicht nur Arbeitsplätze verloren, auch die lokale wirtschaftliche Infrastruktur bekommt immer mehr Lücken. Die Friseurin, die ihren Salon schließt. Der Kiosk, der für immer seine Rollläden unten lässt oder der Stadtteilbuchaden, der endgültig großen Onlinehändlern weicht.
Einige dieser Unternehmen haben rechtzeitig vorgesorgt oder haben schlichtweg Glück und übergeben ihr Geschäft in neue Hände. Der Anteil der Frauen, die ein familienfremdes Unternehmen übernehmen, ist gering. Um Nachfolgerinnen zu unterstützen und stärker in den Fokus zu rücken, bietet die Informations- und Servicestelle Unternehmensnachfolge für Frauen ab Februar 2023 eine neue Auflage ihrer erfolgreichen Netzwerk-Peergroup für Nachfolgerinnen in Nordrhein-Westfalen. Hier kommen bis zu sechs Unternehmerinnen zusammen, die ebenfalls einen Betrieb übernommen haben, um die eigenen Erfahrungen zu reflektieren und sich persönlich und unternehmerisch weiterzuentwickeln.
Gute Erfahrung bei der ersten Auflage der Peergroup für Nachfolgerinnen
Im Zentrum stehen dabei individuelle tagesaktuelle unternehmerische Fragen. Was tue ich, wenn ich plötzlich Chefin bin? Wie drücke ich einem bestehenden Geschäft meinen Stempel auf? Wie gehe ich mit Krisen um? Wo und wie finde ich neue Fachkräfte? Dass die Nachfolgerinnen durchaus ähnliche Fragen haben, zeigte sich schon in der ersten Runde der Peergroup des vergangenen Jahres: „Die Themen, über die wir gesprochen haben, haben meist jede betroffen, auch wenn wir in einer ganz anderen Branche gearbeitet haben. Insgesamt war der Austausch mit den anderen Unternehmerinnen sehr motivierend und hat mir positive Impulse gegeben. Besonders die Offenheit aller Beteiligten hat mir gefallen und dafür bin ich dankbar“, sagt beispielsweise Andrea Kaleske, die in Bottrop eine Boutique übernommen hat.
Die Unternehmensberaterin Eva-Maria Siuda moderiert den Austausch und wird auch beim aktuellen Durchgang die Treffen ganz auf die individuellen Bedürfnisse der teilnehmenden Nachfolgerinnen zuschneiden. Landschaftsarchitektin AKNW, Inga Brockstedt, hat entgegen ihrer ersten Erwartungen sehr von der Vielfalt in der Gruppe profitiert: „Ich hatte zuerst befürchtet, dass es mir nicht so sehr weiterhilft, wenn ich meine Fragen mit Fachfremden diskutiere. Das stimmte aber nicht. Am Ende fand ich es doch richtig gut, dass Teilnehmerinnen aus ganz unterschiedlichen Branchen und verschiedenen Stadien der Übernahme dabei waren.“
Die Gruppe wird sich in 2023 etwa alle zwei Monate treffen.