Das Thema Unternehmensnachfolge ist im letzten Jahrzehnt verstärkt in den Fokus der Medien gerückt.
Das Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) geht von jährlich 22.000 zur Übergabe anstehenden Unternehmen aus. Da altersbedingte Nachfolgen, anders als krankheits- oder durch Tod bedingte – planbar sind, ist es für Inhaber und Inhaberinnen ratsam sich frühzeitig mit der Nachfolgefrage zu beschäftigen.
Familieninterne Nachfolgen stellen die bevorzugte Nachfolgelösung dar, werden aber zukünftig eher seltener, da die Bereitschaft der Kinder sinkt, das elterliche Unternehmen weiter fortzuführen. Deshalb sind neben der familieninternen Nachfolge auch externe Varianten in den Fokus zu rücken.
Die Übernahme durch eine Frau ist aber immer noch eher eine Ausnahme. Lediglich jedes fünfte Unternehmen wird an eine Frau übergeben. Dagegen erfolgt eine Neugründung bereits zu zwei Drittel durch eine Frau. Der immer noch sehr geringe Frauenanteil bei Betriebsübernahmen ist darauf zurückzuführen, dass die Chancen, die in einer Unternehmensnachfolge liegen, zu selten erkannt werden. So bringt ein am Markt etabliertes Unternehmen nicht nur Umsatz vom ersten Tag, sondern überzeugt auch die Banken bei den Finanzierungsgesprächen, da auf eine gesunde Zahlenbasis zurückgegriffen werden kann. Des Weiteren weisen übertragene Unternehmen auch eine höhere Erfolgsquote auf als Neugründungen.
Seit Jahren werden von der Prospektiv GmbH, in enger Kooperation mit der B3-Beyrow Business Beratung, neben Forschungsvorhaben für EU- Bundes- und Landesministerien auch Beratungen und Qualifizierungsaktivitäten zum Thema Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft durchgeführt.